Solanum dulcamara – bittersüßer Nachtschatten

Der bittersüße Nachtschatten oder auch nur Bittersüß, Hundbeere, Saurebe, Waldnachtschatten oder Wolfsbeere genannt (lat.: Solanum dulcamara) fällt durch seine hübschen violetten Blüten mit dem gelben Staubblatt auf. Die eiförmigen Beeren sind leuchtend rot. 

Der weit verbreitete Halbstrauch gehört zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae). Er wächst auf nährstoff- und stickstoffreichen Lehm- und Tonböden in Europa, Asien und Nordafrika. 

Die Hauptwirkstoffe sind Steroidalkaloide und Steroidsaponine. Die Hauptalkaloide sind Glykoside von Soladulcidin, Tomatidenol oder Solasodin. Die Saponine sind Solanin, Yamoginosid A und B sowie Soladulcoside. Ferner kommen Gerbstoffe als Wirkstoffe vor. 

In der Volksheilkunde wurde die Pflanze als Blutreinigungstee, bei Übelkeit, Rheuma, chronischer Bronchitis und bei Asthma eingesetzt. Homöopathische Zubereitungen werden bei fieberhaften Infekten, Entzündungen der Atemwege, des Magen-Darm-Kanals, der Harnwege, der Gelenke und der Haut angewandt. 

Typische Symptome für Solanum sind Heiserkeit und trockener Reizhusten. Der Atemwegskatarrh mit zähem Schleim wird häufig durch Kälte und Nässe ausgelöst. Ausgangsmaterial für die Herstellung homöopathischer Arzneimittel sind die frischen jungen Triebe vor der Blüte. 

Solanum ist in folgendem Arzneimittel enthalten:

  • Tussovowen – bei Atemwegsinfekten