Sambucus nigra – Schwarzer Holunder

Der in ganz Europa heimische Holunder gehört zu den Geißblattgewächsen und findet sich bevorzugt an Waldrändern, Gärten, Mauern und Flussufern. Der im Volksmund auch als Holler oder Fliederbeerbusch bezeichnete Holunder wächst als mehrere Meter hoher Strauch oder Baum. Die flachen Blütenstände tragen kleine weiß-gelbliche Blüten, die sich zu glänzenden schwarzen Früchten entwickeln. In der Blütezeit zwischen Juni und Juli werden die Blütenstände abgeschnitten. Schwarzer Holunder hat sich seit Jahrhunderten auch in der alpenländischen Küche etabliert: Die Blüten werden in Teig frittiert. Der helle wohlriechende Blütensirup ist sehr erfrischend und der Saft aus den dunklen Früchten fördert durch den hohen Anthocyanidingehalt die Gesundheit.

Wichtige Inhaltsstoffe des Holunders sind ätherisches Öl, Flavonoide, Glykoside, Vitamine und Mineralstoffe. Die so genannten Gelbstoffe (lat. Flavonoide) aus Blättern und Blüten wirken schleimlösend(sekretolytisch) an den Schleimhäuten der Atemwege und sind wirksam bei ödematösen Schwellungen der Nasenschleimhaut. Zudem besitzt Holunder immunstärkende und antivirale Eigenschaften.

Sambucus nigra wird gerne bei Kindern mit erhöhter Infektanfälligkeit eingesetzt, insbesondere im Bereich der Atemwege und bei verstopfter Babynase.

Sambucus ist in folgendem Arzneimittel enthalten:

  • Otovowen – bei Mittelohrentzündung