Hypericum perforatum – Johanniskraut

Johanniskraut, auch Johannisblut, Herrgottsblut, Hexenkraut oder Jageteufel gennant, (lat. Hypericum perforatum) gehört zu den bekanntesten Arzneipflanzen. Es war schon bei den alten Griechen als großes Nervenmittel bekannt. 

Johannisblut gedeiht auf trockenen Böden, an sonnigen Stellen. Goldgelb wie eine kleine strahlende Sonne blüht es zwischen April und Oktober. Zur Sommersonnwende steht Johanniskraut in voller Blüte und wurde deshalb dem Namenspatron des 24. Juni, Johannes dem Täufer, gewidmet. Einer Legende nach soll sogar der Teufel auf so viel heilende, sonnige Energie neidisch gewesen sein, so dass er solange auf das Johanniskraut eingestochen haben soll, bis die Blätter ganz durchlöchert waren. Daher kommt das Beiwort „perforatum” (= durchlöchert). Es bezieht sich auf die durchscheinend punktierten Blätter der Pflanze, in denen das ätherische Öl enthalten ist. 

Neben ätherischem Öl enthält Hypericum Flavonoide mit Hyperosid als Hauptkomponente, ferner Amentoflavon, Xanthone, Naphthodianthrone, Hypericin, Hyperforin und Gerbstoffe vom Catechin-Typ. Gestützt durch klinische Studien werden Hypericin und Hyperforin ein beruhigender und leicht antidepressiver Effekt zugeschrieben. Als Wirkmechanismus werden die Hemmung der MAO-Aktivität und die Hemmung der Neurotransmitter-Wiederaufnahme diskutiert. 

Hypericin kann bei hellhäutigen Menschen in sehr hoher Dosis und Gegenwart von Sonnenlicht zu phototoxischen Reaktionen führen. Experimentell konnten auch antivirale Effekte gezeigt werden (z.B. eine Unterdrückung des HIV-1 Virus). Hyperforin ist chemisch mit den antimikrobiellen Verbindungen in Hopfen verwandt und weist gleichfalls antibakterielle Wirkung auf. Das wird in wundheilenden Tinkturen genutzt. Johanniskraut-Extrakt gilt als „pflanzliches Antidepressivum” mit der Indikation leichte bis mittelschwere Depressionen. 

Die in Echtronerval enthaltene Urtinktur aus der ganzen, frischen, blühenden Pflanze wirkt stimmungsaufhellend bei seelischen Verstimmungen, Schwermütigkeit und unruhigem Schlaf. 

Johanniskraut ist enthalten in:

  • Echtronerval – bei nervösen Störungen