Camphora – Kampfer

Kampfer (lat.: Camphora) ist ein bicyclisches Monoterpen-Keton und leitet sich formal vom Camphan ab. Es gibt zwei Enantiomere des Camphers, D- und L-Campher. Die Struktur wurde von Julius Bredt aufgeklärt. Der intensiv riechende Feststoff kommt in den ätherischen Ölen von Lorbeergewächsen, Korbblütlern und Lippenblütlern vor. Besonders in der Rinde, beziehungsweise im Harz des Kampherbaums, eines immergrünen Baums, der hauptsächlich in Asien wächst, ist er zu finden. 

Kampfer gehört zu den bekanntesten kreislaufwirksamen Mitteln. In früheren Zeiten als Stärkungsmittel in Riechfläschchen bei drohender Ohnmacht durch Schreck oder Schock verwendet, gilt Kampfer auch heute noch als erste Hilfe bei Kreislaufschwäche. 

Camphora in der Homöopathie

In der homöopathischen Notfallmedizin wird Camphora bei Kollaps als Folge von Schock und Erfrierungen sowie als Herzstimulans erfolgreich eingesetzt. 

Bei plötzlichem Kräfteverlust, auch nach Operationen, bei Unterkühlung und niedrigem Blutdruck, zeigt Kampfer – alle 5 bis 15 Minuten eingenommen – schnell Wirkung. 

Als homöopathisches Arzneimittel in der Potenz D1 wird Kampfer bei Kollapszuständen, mit schnellem/schwachem Puls, Blässe, Herzbeklemmungen und kaltem Schweiß eingesetzt. 

Speziell in Kombination mit den Herzpflanzen Maiglöckchen und Weißdorn (z.B. in Vocorwen) wird die Durchblutung gefördert, der Blutdruck reguliert und das Herz-Kreislauf-System gestärkt. 

Camphora ist in folgendem Arzneimittel enthalten:

  • Vocorwen – bei Herz-Kreislauf-Störungen